Pneumokokken-Impfung

Informationen rund um die Impfung gegen Pneumokokken

Pneumokokken werden von Mensch zu Mensch übertragen und sind überall verbreitet. Regional gibt es verschiedene Pneumokokken-Typen, die zu unterschiedlichen Krankheiten führen können. Besonders für Kleinkinder und ältere Personen ist eine Impfung empfohlen. Auf dieser Seite bekommen Sie wichtige Informationen rund um die Pneumokokken-Impfung.

Was sind Pneumokokken?

Pneumokokken sind Krankheitserreger, die den Nasenrachenraum besiedeln und durch Tröpfcheninfektion wie Husten oder Niesen übertragen werden. Je nach Ausbreitung lösen sie Erkrankungen wie zum Beispiel Nasennebenhöhlenentzündungen oder Mittelohrentzündungen aus. Bei Erkrankungen der unteren Atemwege kann es zum Beispiel zu Lungenentzündungen kommen. In seltenen Fällen können die Pneumokokken jedoch in andere Körperregionen vordringen und dort schwerwiegende Erkrankungen wie Hirnhautentzündungen hervorrufen.

Wie schützt man sich vor Pneumokokken?

Vor einer Infektion mit Pneumokokken bietet eine Impfung den besten Schutz.

Für wen wird die Impfung empfohlen?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Pneumokokken-Impfung für folgende Personen:

Zu den Grunderkrankungen zählen folgende:

Hinweis: Sollten Sie eine Vorerkrankung haben und nicht wissen, ob diese für eine Pneumokokken-Impfung relevant ist, dann holen Sie bitte ärztlichen Rat ein. 

Welche Impfstoffe gibt es?

Bei den Pneumokokken-Impfstoffen wird unterschieden zwischen Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoffen und Pneumokokken-Konjugatimpfstoffe. Diese sind, je nach Alter der zu impfenden Person, unterschiedlich zugelassen.

Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoffe

Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoffe (PPSV) gibt es bereits seit mehr als 50 Jahren. Der aktuelle PPSV23-Impfstoff (Pneumovax) enthält Antigene von 23 Serotypen und ist für Personen ab dem Alter von 2 Jahren zugelassen.

Pneumokokken-Konjugatimpfstoffe

Pneumokokken-Konjugatimpfstoffe (PCV) lösen eine stärkere Immunantwort aus. Durch die Kopplung des Antigens an ein Trägerprotein wird die Immunreaktion verstärkt. Folgende Konjugat-Impfstoffe sind aktuell in Deutschland erhältlich:

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Als lokale Impfnebenwirkungen können sich Rötung, Juckreiz, Nesselsucht oder Schwellung an der Einstichstelle einstellen. Es kann nach der Impfung zu Fieber, vermindertem Appetit, Schläfrigkeit, unruhigem Schlaf, Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Erbrechen, Übelkeit, Lymphknotenschwellungen, Gelenk- und Muskelschmerzen oder Durchfall kommen. Auch Nebenwirkungen wie beispielsweise Krampfanfälle, kollapsähnliche Reaktionen, Überempfindlichkeitsreaktionen mit Atemnot oder ein anaphylaktischer Schock können vorkommen. Zu weiteren Risiken und Nebenwirkungen holen Sie ärztlichen Rat ein oder fragen Sie in Ihrer Apotheke nach.

Wo kann ich mich oder mein Kind impfen lassen?

Die Pneumokokken-Impfung bekommen Sie oder Ihr Kind in Ihrer Hausarzt- oder Kinderarztpraxis. Der Impfstoff ist in der Regel in der Praxis vorrätig.

Mehr zum Thema:

Informationen des Robert-Koch-Instituts zur Schutzimpfung gegen Pneumokokken

Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zur Pneumokokken-Impfung für Erwachsene

Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zur Pneumokokken-Impfung für Kinder

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