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Der Darm: Kompass für Ihre Gesundheit

Artikel nach Kategorien filtern #Darmgesundheit #Achtsamkeit #Darmkrebs #Erkrankungen #Ernährung

Lange wurde er unterschätzt. Dabei ist er das größte innere Organ: der Darm. Er ist viel mehr als nur ein Muskelschlauch, der Nahrung verwertet. Deshalb rückt er immer mehr in den Fokus. Ein gesunder Darm ist wichtig für das körperliche und geistige Wohlbefinden.

Inhaltsverzeichnis:

  • Was ist der Darm und welche Rolle hat er?
  • Das Mikrobiom: Artenvielfalt im Darm
  • Darm und Immunsystem
  • Wie hängen Darm und Psyche zusammen?
  • Darm-Hirn-Achse
  • Wie kann ich meine Darmgesundheit verbessern?
  • Bewegung
  • Ausgewogene Ernährung
  • Stress vermeiden
  • Wie kann ich meine Darmflora natürlich aufbauen?
  • Welche Krankheiten hängen mit dem Darm zusammen?
  • Reizdarmsyndrom
  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
  • Autoimmunerkrankungen
  • Darmkrebsvorsorge
  • Darmkrebsfrüherkennung vereinfacht mit Das Lab
  • Forschung noch in den Anfängen
  • Was ist der Darm und welche Rolle hat er?

    Er kann bis zu acht Meter lang sein und reicht vom Magenausgang bis zum After. Der Darm ist unterteilt in Dickdarm und Dünndarm. Der Dünndarm besteht aus drei Abschnitten: Zwölffingerdarm, Leerdarm und Krummdarm. Im Dünndarm wird Nahrung in ihre Bestandteile zerlegt, dies geschieht mit Hilfe von Enzymen. Außerdem werden Nährstoffe, Vitamine, Spurenelemente, Elektrolyte und Wasser aus der Nahrung aufgenommen und gelangen ins Blut, in die Organe und Körperzellen. Auf den Dünndarm folgt der Dickdarm. Hier wird der Nahrung noch einmal Wasser und Salz entzogen. Schleim wird hinzugefügt, um den Stuhl gleitfähiger zu machen.  

    Neben der Verdauung und der Aufnahme von Nährstoffen und Wasser werden im Darm Hormone produziert. Außerdem spielt das Verdauungsorgan eine wichtige Rolle für das Immunsystem.

    Das Mikrobiom: Artenvielfalt im Darm

    Mikrobiom – oder auch Darmmikrobiom – ist eigentlich nur ein anderes Wort für Darmflora. Hierbei handelt es sich um kleine Organismen im Darm, den Großteil machen Bakterien aus. Sie erfüllen unterschiedliche Aufgaben, zum Beispiel die Abwehr von Krankheiten. Somit sind sie für unsere Gesundheit sehr nützlich. Die Zusammensetzung des Mikrobioms ist dabei so individuell wie ein Fingerabdruck. Es wird von unseren Genen, aber auch von unserem Lebenswandel beeinflusst. Die Darmflora kann also auch aus der Balance geraten, wenn wir uns besonders schlecht ernähren oder zum Beispiel Antibiotika nehmen.  

    Darm und Immunsystem

    Er wird oft als das Zentrum des Immunsystems bezeichnet. Immerhin ist der Darm die Herberge von nahezu 80 Prozent der Immunzellen. Somit braucht es für eine starke Abwehrkraft auch immer einen gesunden Darm. Dieser fungiert übrigens auch als eine Art Trainingslager. Die vorhandenen Immunzellen sind dauerhaft in Kontakt mit nützlichen und schädlichen Bakterien, so lernen sie den Unterschied. Da die erfahrenen Immunzellen durch den Körper wandern, können sie ihre Abwehrinformationen weitergeben. So hilft der Darm dabei, den ganzen Körper vor Erregern zu schützen. Wollen Sie mehr zum Thema Darm und Ernährung erfahren? Wir erklären, wie Essen unser Immunsystem stärkt, und teilen auch gleich die passenden Rezepte.

    Und falls Sie wissen wollen, ob es ein perfektes Immunsystem gibt und damit Menschen, die niemals krank werden, dann lesen Sie unseren Artikel zum Thema Superimmunität.

    Wie hängen Darm und Psyche zusammen?

    Der Darm kommuniziert mit dem Hirn und nimmt dadurch auch Einfluss auf die Psyche. Er kann die Stimmung verändern und sogar Angst auslösen, dies geschieht speziell durch Hormone. Darüber hinaus kann der Darm ein starkes Verlangen oder sogar Suchtverhalten erzeugen. Und er steht im Verdacht, Einfluss auf verschiedene Erkrankungen zu haben, zum Beispiel Depressionen und ADHS. Daraus ergibt sich, dass auch die Ernährung eine Bedeutung für die psychische Gesundheit hat. Ein gesunder Lebenswandel kann also dazu beitragen, die mentale Gesundheit zu verbessern.

    Darm-Hirn-Achse

    Kennen Sie dieses Gefühl: Sie sind verliebt und haben Schmetterlinge im Bauch? Oder vielleicht spielt Ihr Magen auch direkt ganz verrückt? Es fühlt sich so an, als säße ein Teil der Gefühlswelt in der Körpermitte. Und genauso ist es auch, denn hier befindet sich das „zweite Gehirn“ – das Bauchhirn. Es handelt sich um ein großes Nervengeflecht mit bis zu 500 Millionen Nervenzellen. Zum Vergleich: Katzen haben im gesamten Hirn laut einer Studie nur 250 Millionen. Hirn und Bauchhirn stehen ständig in Kontakt. Der Vagusnerv fungiert dabei als eine Art Standleitung. Interessant ist dabei, dass 90 Prozent aller Informationen vom Bauch ausgehen.

    Wollen Sie mehr erfahren über die Darm-Hirn-Achse? Dann lesen Sie unseren Artikel zu dem Thema.

    Wie kann ich meine Darmgesundheit verbessern?

    Ständige Bauchschmerzen? Ein immer wiederkehrendes Völlegefühl oder unangenehme Blähungen? Es kann sich lohnen, einfach ein bisschen mehr auf den Darm achtzugeben:

    Regelmäßige Bewegung regt den Darm an und sorgt für eine verbesserte Durchblutung. Wichtig ist nur: Das Training sollte im Rahmen bleiben. Wer auf einmal höchste Leistungen erbringen will und sich bis an den Rand der Erschöpfung treibt, schadet dem Darm unter Umständen sogar. Denn zu viel Sport kann Stress bedeuten. Mehr zum Thema Darm und Bewegung erfahren Sie in unserem Artikel.

    Lese Sie auch, warum Sport so wichtig ist.

    Noch auf der Suche nach sportlicher Inspiration? Wir haben da etwas für Sie: Sommer-Trendsportarten und Resonanzsport.

    Natürlich ist auch die Ernährung ausschlaggebend für einen gesunden Darm. Besonders zu empfehlen ist Gemüse. Sorten wie beispielsweise Kichererbsen haben viele Ballaststoffe. Diese wirken zum Beispiel Verstopfungen entgegen und können den Cholesterinspiegel senken. Übrigens: Sekundäre Pflanzenstoffe lindern Entzündungen und halten jung. Neben Gemüse sind sie auch in Obst, Hülsenfrüchten und Getreideprodukten enthalten. Ebenfalls zu empfehlen sind fermentierte Lebensmittel. Joghurt, Kimchi und Kombucha liefern gute Bakterien, die das Mikrobiom unterstützen. Ausreichend Flüssigkeit ist ebenfalls ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einem gesunden Darm. Vermieden werden sollten zu viel Kaffee und Alkohol, Fleisch in großen Mengen und Fast Food. Gerade Letzteres enthält viele schädliche Transfette. In unserem Artikel zum Thema Darm und Ernährung erfahren Sie mehr.

    Auf der Suche nach zusätzlichen Ernährungstipps? In unserem Artikel zum Thema gesunde Ernährung erklären wir einfache Grundregeln. Mehr zum Thema Achtsamkeit und Ernährung finden Sie hier. Und wollen Sie Ihre Laune mit den richtigen Speisen heben, dann lesen Sie unseren Artikel zum Thema Mood Food.

    Wir haben auch ein paar gesunde Anregungen für Sie zusammengestellt:

  • So nutzen Sie Kohl für Curry
  • Buddha Bowl zum Mittag mit Tipp für das Büro
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  • Werden die Stresshormone Cortisol und Adrenalin ausgeschüttet, wird der Darm schlechter durchblutet. Der Grund: Der Körper braucht die Energie gerade an einer anderen Stelle. Der Herzschlag wird zum Beispiel beschleunigt. Für den Darm heißt das, die Aktivität zu verlangsamen oder ganz einzustellen. Nach Möglichkeit sollte Stress deshalb vermieden werden. Meditation und Achtsamkeit können helfen, genauso wie ein stärkerer Fokus auf die mentale Gesundheit. Übrigens, Stress kann auch Auswirkungen auf die Darmflora haben. Mehr dazu finden Sie hier.

    Wie kann ich meine Darmflora natürlich aufbauen?

    Nach der Einnahme von Antibiotika ist es oft notwendig, das Mikrobiom wieder aufzubauen. Der Grund: Die Medikamente gehen zwar gegen Krankheitserreger vor, aber eben auch zum Teil gegen nützliche Darmbakterien. Diese lassen sich mit einer entsprechenden Ernährung wiederherstellen. Ideal sind beispielsweise fermentierte Lebensmittel wie Joghurt, Kefir, Sauerkraut, eingelegtes Gemüse und Ähnliches.

    Welche Krankheiten hängen mit dem Darm zusammen?

    Im Laufe des Lebens kann der Darm erkranken. Über einige dieser Krankheiten können Sie hier mehr erfahren:

    Die Diagnose „Reizdarm“ wird gestellt, wenn

  • Reizdarmsymptome wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder auch Verstopfungen bereits länger als drei Monate anhalten,
  • die Darmprobleme häufig und verstärkt auftreten,
  • andere Erkrankungen als Ursachen ausgeschlossen werden können.
  • Die Erkrankung ist altersunabhängig. Aber Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Das Reizdarmsyndrom kann sich zurückbilden, oft bleibt es auf Dauer. Als Grund kommen biologische, psychische und soziale Ursachen in Frage, zum Beispiel eine eingeschränkte Darmbeweglichkeit, hormonelle Veränderungen oder auch seelische Belastungen. Betroffene haben verschiedene Therapiemöglichkeiten. Eine an den Reizdarm angepasste Ernährung, Bewegung, Stressabbau, verschiedene Medikamente und auch Psychotherapie können Abhilfe schaffen.

    Morbus Crohn und Colitis ulcerosa werden unter dem Begriff chronisch-entzündliche Darmerkrankungen zusammengefasst. Beide Erkrankungen verlaufen schubweise und haben ähnliche Symptome. Dazu gehören Bauchschmerzen, Durchfall und Blutungen im Darm. Die Behandlung erfolgt in der Regel medikamentös. So wird beispielsweise versucht, die Entzündungen in der Schleimhaut zu hemmen. In seltenen Fällen ist eine Operation notwendig.

    Morbus Crohn ist ein entzündlicher Prozess, bei dem der komplette Gastrointestinaltrakt befallen sein kann. Die Krankheit ist chronisch und tritt oft schon in der Jugend auf. Der Verlauf ist sehr individuell. Neben den oben genannten Symptomen können auch Analfisteln, Gewichtsverlust, Fieber und Anämie auftreten.

    Colitis ulcerosa ist eine chronische Entzündung der Schleimhaut im Dickdarm, die sich vom Rektum ausgehend ausbreitet. Zusätzliche Symptome wie Fieber und Gewichtsverlust treten in der Regel nur bei einem schweren Befall auf.

    Bei Autoimmunerkrankungen wie Rheuma oder Multipler Sklerose greifen Abwehrzellen keine fremden Erreger, sondern eigenes Gewebe an. Da der Darm für das Immunsystem eine wichtige Rolle spielt, hat er auch hier einen Einfluss. Verschiedene Studien deuten darauf hin, dass eine ungesunde Darmflora Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis auslösen kann. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass eine gesunde Darmflora möglicherweise präventiv gegen Autoimmunerkrankungen wirkt. Übrigens zählt auch Zöliakie, also Glutenunverträglichkeit, zu den Autoimmunerkrankungen.

    Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten in Deutschland. Zu den typischen Darmkrebssymptomen gehören zum Beispiel Blut im Stuhl, Bauchschmerzen, vermehrter Stuhldrang, Müdigkeit und Gewichtsabnahme sowie Verhärtungen im Bauchraum. Um dem vorzubeugen, ist es wichtig, regelmäßig zur Vorsorge zu gehen. Bei Frauen ab 55 Jahren und bei Männern ab 50 Jahren wird eine Darmspiegelung empfohlen.

    Sind Sie familiär vorbelastet? SBK-Expertin Jasmin Großmann klärt auf. Oder sind Sie vielleicht betroffen? Die Diagnose Krebs ist oft auch eine enorme psychische Belastung. Eine psychoonkologische Beratung kann möglicherweise helfen, genauso wie die Erfahrungen von anderen Menschen. Auf unserer Webseite finden Sie Interviews und Berichte von Betroffenen:

  • Diese Diagnose bedeutet nicht, dass wir nicht mehr lachen, leben und fröhlich sein dürfen
  • Claudia Neumann im Interview: „Das macht mich wütend!“
  • Wayne Carpendale im Interview
  • Darmkrebs-Erfahrungsbericht
  • Wer in der Vergangenheit zur Früherkennung einen Stuhltest durchführen lassen wollte, musste mehrfach in der Praxis erscheinen. SBK-Versicherte können sich jetzt aber auch bequem von zu Hause untersuchen lassen. Einfach den Test bestellen, durchführen und direkt versenden.

    Gerade wenn es um Darmerkrankungen geht, ist die Forschung noch in den Anfängen. Viele Zusammenhänge zwischen dem Darm und weiteren Krankheiten wie Hauterkrankungen, Demenz und Parkinson werden noch erforscht.

    Darmkrebsfrüherkennung von zu Hause aus mit DasLab

    Wenn Darmkrebs früh erkannt wird, ist er gut behandelbar. Mit unserem Partner DasLab bieten wir SBK-Versicherten jetzt auch die einfache Darmkrebsfrüherkennung als Test für zu Hause an.

    So funktioniert’s:

    Sie bestellen den Test direkt zu sich nach Hause. Die entnommene Stuhlprobe schicken Sie dann diskret an ein akkreditiertes Labor. Das Testergebnis erhalten Sie direkt auf Ihr Smartphone. Sollte es positiv ausfallen, unterstützen wir Sie selbstverständlich bei der Suche nach einer Fachärztin oder einem Facharzt und der Terminvereinbarung zur Darmspiegelung, der sogenannten Koloskopie.

    Bei jeglichen Fragen haben Sie zudem die Möglichkeit, mit ärztlichem Fachpersonal einen telefonischen Beratungstermin zu vereinbaren.

    Zudem bieten wir den Test als SBK-Mehrleistung bereits Menschen ab 35 Jahren bei entsprechendem Risiko an. Zu den Risikofaktoren zählen die familiäre Vorbelastung, eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung oder eine eigene, bekannte Krebserkrankung.

    Jetzt Test bestellen

    Vorsorge – gut für das Bauchgefühl

    Je früher Veränderungen erkannt werden, desto besser. Deshalb ist es besonders wichtig, an der Darmkrebsfrüherkennung teilzunehmen. Die erfolgreichste Maßnahme hierfür ist eine Darmspiegelung. Diese wird Männern ab 50 Jahren und Frauen ab 55 Jahren empfohlen.

    Informieren Sie sich hier über unsere Leistungen rund um Vorsorgemöglichkeiten von Darmkrebs.

     

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