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Gebärmutterhalskrebs – Vorsorge kann Leben retten

Symptome, Früherkennung und Behandlung – alles, was Sie über Gebärmutterhalskrebs wissen müssen

Artikel nach Kategorien filtern #Frauengesundheit #Krebs #Erkrankungen #Medizin #Krankenversicherung #Vorsorge

In Deutschland erkranken jährlich etwa 4.640 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Gut die Hälfte der Betroffenen ist bei der erstmaligen Diagnose jünger als 55 Jahre. Das Durchschnittsalter von Frauen, bei denen eine Vorstufe von Gebärmutterhalskrebs festgestellt wird, liegt zwischen 35 und 40 Jahren. In dieser Phase hat der Tumor sich meist noch nicht ausgebreitet und kann gut behandelt werden. Allerdings wird er in diesem Frühstadium häufig nur im Zuge einer Vorsorgeuntersuchung festgestellt, da er kaum Symptome zeigt.

Daher sind die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs und eine sogenannte HPV-Impfung so wichtig. Das belegt auch ein Blick zurück: Vor Einführung des gesetzlichen Früherkennungsprogramms 1971 war Gebärmutterhalskrebs noch die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Heute ist sie auf den zwölften Platz zurückgefallen. Weniger als eine von 1.000 Frauen, die regelmäßig an Früherkennungsuntersuchungen teilnehmen, erkrankt an Gebärmutterhalskrebs. Höher ist das Risiko bei den Frauen, die keine Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen und nicht gegen HPV geimpft sind: Hier erkranken 30 von 1.000 Frauen.

Gebärmutterhalskrebs – Symptome und Ursachen

Gebärmutterhalskrebs entsteht durch Gewebeveränderungen am Muttermund. Ursache ist fast immer eine lang anhaltende Infektion mit humanen Papillomviren (HPV). Die Viren befallen Haut- und Schleimhautzellen und werden bei Geschlechtsverkehr oder Hautkontakt im Intimbereich übertragen. Eine Infektion ist nichts Ungewöhnliches: Die meisten Frauen infizieren sich im Laufe ihres Lebens, viele im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Normalerweise merken die Betroffenen davon gar nichts und die Gewebeveränderungen verschwinden von selbst. Setzen sich die HP-Viren aber fest, kann dies später zu Gebärmutterhalskrebs führen, insbesondere wenn bestimmte Faktoren eine solche Entwicklung begünstigen. So gibt es Hinweise darauf, dass Rauchen, hormonelle Verhütung (die „Pille“), ein stark geschwächtes Immunsystem oder andere zusätzliche Infektionen im Genitalbereich, zum Beispiel mit Herpes oder Chlamydien, das Risiko einer Erkrankung erhöhen.

Solange jedoch lediglich Krebsvorstufen vorliegen, treten kaum Gebärmutterhalskrebs-Symptome auf. Zu den wenigen möglichen Symptomen zählen vaginaler Ausfluss, Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr, außerhalb des Menstruationszyklus oder nach den Wechseljahren. Ist der Krebs bereits weiter fortgeschritten, können Schmerzen im Kreuz- und Beckenbereich, beim Wasserlassen oder beim Stuhlgang auftreten. In diesen Fällen ist es ratsam, sofort eine Gynäkologin oder einen Gynäkologen aufzusuchen. Damit aus Gewebeveränderungen gar nicht erst Gebärmutterhalskrebs wird, sollte man regelmäßig an den Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen. So werden Auffälligkeiten rechtzeitig entdeckt und können beobachtet beziehungsweise behandelt werden.

Gebärmutterhalskrebs – Früherkennung

Der wirksamste Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs ist die regelmäßige Teilnahme an den Früherkennungsuntersuchungen. Je nach Alter werden zwei unterschiedliche Untersuchungen angeboten:

Frauen zwischen 20 und 34 Jahren haben einmal jährlich Anspruch auf einen kostenfreien Zellabstrich, der am Gebärmutterhals vorgenommen wird. Dieser sogenannte Pap-Abstrich wird im Labor auf Zellveränderungen untersucht. Die Befunde werden mithilfe einer fünfstufigen Skala beurteilt. Wichtig zu wissen: Ein auffälliges Ergebnis des Pap-Abstrichs ist noch keine Krebsdiagnose. Für viele Veränderungen am Gebärmutterhals sind Entzündungen verantwortlich.

Wie die Ergebnisse des Pap-Tests genau zu verstehen sind und auf welche Veränderungen im Gebärmutterhals diese hinweisen, erfahren Sie auf der Webseite des Krebsinformationsdienstes.

Frauen ab 35 Jahren erhalten alle drei Jahre die Möglichkeit, eine Ko-Testung durchführen zu lassen: eine Kombinationsuntersuchung aus Pap-Abstrich und HPV-Test. Der Ko-Test untersucht neben Zellveränderungen also zusätzlich, ob eine Infektion mit HP-Viren vorliegt. Vorteil: Frauen ab 35 Jahren erhalten mehr Sicherheit als durch einen Pap-Abstrich allein. Eine HPV-Infektion, die in dieser Altersgruppe häufiger chronisch ist und daher eher zu Gebärmutterhalskrebs führen kann, lässt sich auf diese Weise verlässlich feststellen. Auch hier muss dazugesagt werden: Ein positiver HPV-Test weist lediglich auf eine Infektion hin, wodurch das Risiko für Gebärmutterhalskrebs oder dessen Vorstufen erhöht sein kann, aber nicht muss.

Wo Sie die Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung in Anspruch nehmen können und wie genau diese abläuft, erfahren Sie hier.

Gebärmutterhalskrebs – HPV-Impfung

Da Gebärmutterhalskrebs in den meisten Fällen von HP-Viren ausgelöst wird, ist eine Impfung gegen diese Viren eine der wirksamsten Methoden zur Prävention. Neueste Studien zeigen, dass früh geimpfte Mädchen und Frauen bis zum 30. Lebensjahr zu etwa 90 Prozent seltener an Gebärmutterhalskrebs erkranken als nicht geimpfte. Die Impfung wird allen Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren angeboten. Der Grund für diesen frühen Zeitpunkt: Eine Impfung ist vor dem ersten Geschlechtsverkehr sinnvoll, da so verhindert werden kann, dass sich junge Frauen mit HPV infizieren. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, schon eine oder mehrere unbemerkte HPV-Infektionen durchgemacht zu haben. Spätestens im Alter von 17 Jahren sollte eine versäumte Impfung nachgeholt werden. Wenn Sie mehr Informationen benötigen, um die richtige Entscheidung zum Thema HPV-Impfung treffen zu können, haben wir hier für Sie wichtige Fragen und Antworten zusammengestellt.

Seit über fünfzehn Jahren schützt die HPV-Impfung Frauen vor Gebärmutterhalskrebs. Was Viele nicht wissen ist, dass diese Impfung auch für Jungen eine wichtige Vorsorge ist. Neben dem eigenen Risiko an Penis- oder Analkarzinomen zu erkranken, erhöhen infizierte Männer auch die Infektionsgefahr für ihre Partnerin oder ihren Partner. Aus diesem Grund hat die STIKO auch eine ausdrückliche Impfempfehlung für Jungen ausgesprochen. Die Impfung wird für Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren angeboten. Eine wissenschaftliche Begründung für die Impfempfehlung finden Sie hier.

Sie wollen sich noch eingehender über die Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung informieren? Hier finden Sie weitere Antworten auf häufige Fragen.

Seit bald fünfzehn Jahren schützt die HPV-Impfung Frauen vor Gebärmutterhalskrebs. Was Viele nicht wissen ist, dass diese Impfung auch für Jungen eine wichtige Vorsorge ist. Neben dem eigenen Risiko an Penis- oder Analkarzinomen zu erkranken, erhöhen infizierte Männer auch die Infektionsgefahr für ihre Partnerin oder ihren Partner. Aus diesem Grund hat die STIKO auch eine ausdrückliche Impfempfehlung für Jungen ausgesprochen. Die Impfung wird für Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren angeboten. Eine wissenschaftliche Begründung für die Impfempfehlung finden Sie hier.

Sie wollen sich noch eingehender über die Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung informieren? Hier finden Sie weitere Antworten auf häufige Fragen.

Gebärmutterhalskrebs – Heilungschancen und Behandlungsmethoden

Je früher ein Tumor erkannt wird, desto besser die Heilungschancen. In einem frühen Stadium kann die Erkrankung in der Regel geheilt werden. Auch wenn der Tumor schon größer ist, sich aber komplett entfernen lässt, ist die Prognose günstig. Selbst in einem fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung ist eine Heilung immer noch möglich. Vom Stadium der Erkrankung hängt auch die Behandlungsmethode ab.

Um sich nach einem positiven Befund ein genaueres Bild der möglichen Erkrankung zu machen, kann zunächst eine Kolposkopie, eine Gebärmutterhalsspiegelung, durchgeführt werden. Mit dem Kolposkop kann die Ärztin oder der Arzt Scheide und Muttermund beleuchten und das Gewebe in 6- bis 40-facher Vergrößerung betrachten. Bringt diese Untersuchung noch keine Gewissheit, wird eine Biopsie vorgenommen, bei der eine Gewebeprobe zur Untersuchung im Labor entnommen wird. Wird hierbei eine Dysplasie, also eine Zellveränderung festgestellt, ist dies noch lange keine Krebsdiagnose. Es kommt darauf an, wie fortgeschritten die Zellveränderungen sind. Dies wird mit der Abkürzung CIN 1 bis CIN 3 angegeben – CIN steht für „zervikale intraepitheliale Neoplasie“. CIN 1 und CIN 2 bezeichnen leichte und mittelschwere Zellveränderungen, die sich sogar von allein zurückbilden können.

Erst bei CIN 3 sind die Zellveränderungen so weit fortgeschritten, dass es sich um Krebsvorstufen handelt. Dann ist in der Regel ein Eingriff erforderlich, dieser wird Konisation genannt. Bei der Konisation wird ein etwa kirschkerngroßes Stück von Muttermund und Gebärmutterhals entfernt. Auf diese Weise kann die Zellveränderung meist vollständig beseitigt werden. Welche Behandlung im individuellen Fall sinnvoll ist, sollte mit der Ärztin oder dem Arzt gründlich besprochen werden, um gemeinsam über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Der Krebsinformationsdienst hat zur Diagnose CIN und zu den möglichen Untersuchungs- und Behandlungsformen wie Kolposkopie, Biopsie und Konisation ein umfangreiches Informationspaket zusammengestellt.

Gesundheitsangebote und Kurse

Man kann einiges dafür tun, gesund zu bleiben – zum Beispiel mit einem Gesundheitskurs für mehr Bewegung oder für eine gesündere Ernährung. Zudem bekommen Sie bei den SBK Balancetagen günstige Konditionen oder Vorsorgekuren. Alle Informationen zu den Gesundheitsangeboten und Kursen der SBK finden Sie hier.

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