Glücklich dank Ehrenamt

Warum anderen zu helfen auch die eigene mentale Gesundheit fördert

Freizeit! Endlich Gelegenheit, sich um das zu kümmern, was einem wichtig ist. Für knapp 29 Millionen Deutsche heißt das: Ärmel hoch und Gutes tun. Sie nutzen ihre freien Stunden, um sich ehrenamtlich zu engagieren – unentgeltlich. Ihr Einsatz lohnt sich, und zwar gleich doppelt. Denn wer anderen hilft, fördert häufig auch das eigene Wohlbefinden.

Was genau ist eigentlich ein Ehrenamt?

 „Ehrenamt“, das klingt erst einmal ein wenig altmodisch. Es könnte daran liegen, dass der Begriff bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Damals ging es tatsächlich darum, ohne Bezahlung ein gemeinnütziges Amt zu übernehmen, etwa als Schöffin oder Richter. Heute sind die Einsatzmöglichkeiten deutlich vielfältiger. Vom Klimaschutz über soziales Engagement bis zum Tierwohl: In fast jedem gesellschaftlichen Bereich ist eine ehrenamtliche Tätigkeit möglich. Deshalb spricht man inzwischen auch vom „bürgerschaftlichen Engagement“ oder von „Freiwilligenarbeit“. Gemeint ist immer dasselbe: Menschen setzen sich für etwas ein, das ihnen am Herzen liegt – ohne Bezahlung. Lediglich eine Aufwandsentschädigung ist möglich.

Ehrenamtliche gehen mit Hunden aus dem Tierheim spazieren, lesen Demenzkranken vor oder geben Geflüchteten Deutschunterricht. Sie trainieren den sportlichen Nachwuchs, helfen im Haushalt oder begrünen Gemeinschaftsgärten. Kurz: Sie investieren ihre Zeit, ihre Ideen und Talente, damit andere etwas davon haben. Freiwillig und mit Begeisterung.

Warum engagieren Menschen sich ehrenamtlich?

Möglicherweise, weil’s glücklich macht. Davon jedenfalls ist Prof. Dr. Karlheinz Ruckriegel überzeugt. Der Glücksforscher an der Technischen Hochschule Nürnberg erklärt: „Eine bedeutende Rolle beim Glücklichsein spielen Engagement und eine erfüllende Tätigkeit. Wir haben ein Grundbedürfnis nach sinnhaftem Tun, nach Wertschätzung und Anerkennung.“

Dazu passen auch die Ergebnisse des fünften Deutschen Freiwilligensurveys, der größten repräsentativen Bevölkerungsumfrage zu Freiwilligenarbeit in Deutschland. Die wichtigsten Gründe sind demnach: Freude an der Tätigkeit, der Wunsch, anderen zu helfen, und das Gefühl, die Gesellschaft mitgestalten zu können. Wie positiv sich dieses Engagement auch auf die eigene Gesundheit auswirkt, das hat die Wissenschaft erforscht. Verschiedene Studien zeigen, dass ehrenamtliche Tätigkeiten dazu beitragen, Stress zu reduzieren, das Selbstwertgefühl zu erhöhen und mental fit zu bleiben.

Ein Ehrenamt kann auch ein wichtiger Teil einer gesunden Work-Life-Balance sein, mehr zu dem Thema finden Sie hier.

Wie findet man das passende Ehrenamt?

Zuerst sollte man sich fragen, wie viel Zeit man investieren möchte – und wann es am besten in den eigenen Alltag passt. Abends oder am Wochenende? Regelmäßig oder sporadisch. Als Nächstes hilft dann das Internet weiter. Auf verschiedenen Online-Plattformen kann man nach Projekten in der Nähe suchen, beispielsweise auf der Website der „Aktion Mensch“ unter:

www.aktion-mensch.de

Dort kann man auch direkt filtern, mit welchem Personenkreis und in welchem Bereich man sich engagieren möchte. Mit Kindern, älteren Menschen oder mit Familien? Lieber Nachbarschaftshilfe oder lieber Besuchsdienst?

Alternativ sind auch Vereine eine gute Anlaufstelle. Ob Sport, Kunst und Kultur oder Tierschutz – viele Organisationen freuen sich sehr über freiwillig Helfende. Denn häufig sind es Ehrenamtliche, die solche Projekte überhaupt erst ermöglichen.

Unabhängig davon, für welches Ehrenamt man sich entscheidet – die Chancen stehen gut, dass dabei alle gewinnen. Denn gemeinsam etwas anzupacken, setzt eine Menge positiver Energien frei – und ist somit gesundheitsfördernd. Glücksforscher Ruckriegel: „Gelingende soziale Beziehungen sind einer der wichtigsten Glücksfaktoren – und lassen sich nicht mit Geld kaufen. Die Währung ist hier Zeit. Man sollte viel häufiger Zeit schenken.“

Gesundheitskurse

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